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Morgane Heyse

  Morgane Heyse © Bernard Martinez
© Bernard Martinez

Morgane Heyse, eine deutsch-französische Koloratursopranistin, erkundet leidenschaftlich gerne alle Repertoires. Von Cages Minimalismus über Bellinis lyrische Höhenflüge bis hin zu den prägnanten oder schwärmerischen Koloraturen von Mozarts Heldinnen - Morgane widmet sich allen Genres mit vollem Einsatz und ganzem Herzblut.

 

Oper

Morgane trat unter anderem als Königin der Nacht (Die Zauberflöte) an zahlreichen Theatern in Europa auf, und in Asien mit dem Bach Collegium Japan, als Violetta Valéry (La Traviata) bei dem Zomeropera Alden Biesen Festival, am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin als Chef der Gepopo und Venus (Le Grand Macabre), Musetta (La Bohème), Ännchen (Der Freischütz), Füchslein Schlaukopf (Das schlaue Füchslein), Daisy Gray (Die Dollarprinzessin) und Frasquita (Carmen), als Maid (Powder her face) an der Wiener Volksoper, als Nina (Il giovedì grasso) beim Armel Opera Festival, als Antigona und Pallade (jeweils in Admeto und La Contesa de' Numi beim Festival Mars en Baroque in Marseille), als Suor Genovieffa (Suor Angelica) an der Opéra Royal de Wallonie, Orasia (Orpheus), La Statue (Pygmalion), Ernestine (Monsieur Choufleuri), La Princesse (L'enfant et les sortilèges), Girl (Trouble in Tahiti), Aspasia (Mitridate, Re di Ponto) als Cover bei La Monnaie/De Munt, und Catarina Cavalieri in Amadeus, der musikalischen Adaption des berühmten Films.

 

Oratorium

Morgane gab bei den Salzburger Festspielen 2022 ein bemerkenswertes Debüt, als sie unter der Leitung von Philippe Herreweghe die Sopranpartie in Mozarts prächtiger c-Moll-Messe sang. Sie sang außerdem in Orffs berühmter Carmina Burana, der Johannespassion sowie zahlreichen Messen und Kantaten von Bach, Händels Messias, Pergolesis Stabat Mater, Gounods Messe zu Ehren der Heiligen Cäcilia, Vivaldis Magnificat, Mozarts Requiem und Faurés Requiem.

 

Zeitgenössische Musik

Zeitgenössische Musik ist für Morgane gleichbedeutend mit vokalen Forschungen und Experimenten, Selbstentdeckungen und musikalischen Begegnungen, und sie entdeckt immer wieder mit erneuertem Vergnügen neue Werke. Nach ihrer Ausbildung durch den Klarinettisten Jean-Pierre Peuvion wirkte Morgane in der Folge in zahlreichen Opernuraufführungen als Aktivistin (Wölfe, H. Tulve), als Makiko (Manga-café, P. Zavaro) oder als Soeur de Palomides (Le silence des ombres, B. Attahir am Théâtre Royal de la Monnaie) mit. Die Künstlerin nimmt auch an zahlreichen Festivals für zeitgenössische Musik teil (Orlando Festival, Festival Ars Musica, Festival Musica Intima...), wo sie u. a. Werke von Webern, Schönberg, Cage, Ligeti, Scelsi, Berio, Strawinsky, Bartholomée, Takemitsu, Mernier, Riadis, De Raaf, De Jaer, Nemtsova, Peuvion, Colin, Cominotto... singt.

 

Studium

Morgane wächst in Lothringen in einer zweisprachigen und musikliebenden Familie auf. Schon früh kam sie mit Musik in Berührung, indem sie die Bratsche lernte, aber ihre lebenslange Leidenschaft für den Gesang führte sie nach Belgien, wo sie zunächst bei France Emond und dann bei Véronique Solhosse in Lüttich am Königlichen Konservatorium für Musik studierte. Dort erhielt sie ihren „Master Spécialisé en Art Lyrique avec Grande Distinction“ sowie ihre „Agrégation en Chant et Art Lyrique avec Distinction“. Im Jahr 2017 erhielt sie einen Post-Master, der von der International Opera Academy in Gent verliehen wurde, sowie 2020 einen Master in Gesang mit „Grande Distinction“, der vom Königlichen Konservatorium Mons verliehen wurde. Heute profitiert sie vom Unterricht von Axel Everaert.

 

Projekte

Als neugierige und eklektische Künstlerin setzt sich Morgane für Projekte ein, die alle künstlerischen Horizonte berühren: sie bildet mit der talentierten belgischen Pianistin Julie Delbart ein Duo und präsentiert außerdem mit der Pianistin Heng Che ein einzigartiges und originelles Programm: Planetarium. Morgane bietet mit dem Bariton Kris Belligh, der Pianistin Sylvie Decramer und dem Regisseur Jens Platteau eine verspielte und unerwartete Inszenierung des Italienischen Liederbuchs von Hugo Wolf. Morgane war die Heldin der Mini-Web-Serie The Smile mit einer Originalpartitur von Stéphane Orlando und bereitet derzeit eine Kreation vor, die nacktes Theater und Gesang miteinander verbindet.

 

www.morganeheyse.com

STÜCKE UND ROLLEN