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Theaterstück
Entstanden im Rahmen des Thomas-Bernhard-Stipendiums
Alice ist weg. Aus der Betreuungseinrichtung heraus, wo sie zuletzt wohnte, verliert sich jede Spur. Aber war das nicht schon Alice’ ganzes Leben lang der Fall? Anwesend und gleichzeitig abwesend zu sein? Schlagartig sind ihre drei Töchter gezwungen, sich erneut mit ihrer Mutter zu beschäftigen. Gab es da nicht immer schon ein halbherzig verborgenes Leben, in dem nur diese andere Frau, die Schneiderin, wichtig war?
Alice’ Verschwinden bildet den Ausgangspunkt einer gemeinsamen gedanklichen Suche. Erinnerungen vermischen sich dabei mit Mutmaßungen, kindliche Sehnsüchte und Enttäuschungen durchdringen die erwachsenen Blicke, Verdrängtes trifft auf Verschwiegenes und Versponnenes.
In poetischer, fast schwebender Sprache begleiten Selma Matter und Marie Lucienne Verse die drei Frauenstimmen bei der Suche nach verpassten Gelegenheiten und seltenen Momenten der Nähe. Gleichzeitig werfen sie Schlaglichter auf das Schicksal einer Frau, die ihre sexuelle Orientierung aufgrund gesellschaftlicher Konventionen und innerer Zwänge niemals frei leben konnte.
Alice verschwindet ist im Rahmen des Thomas-Bernhard-Stipendiums entstanden, das vom Landestheater Linz seit 2004 regelmäßig an junge Dramatiker:innen vergeben wird. Es ist der erste Theatertext, den die Autor:innen Selma Matter und Marie Lucienne Verse, die seit 2020 auch als Duo Matter*Verse schreiben, gemeinsam verfasst haben.