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Aida
Opera lirica in vier Akten
Text von Antonio
Ghislanzoni nach einem Szenario von Pascha François
Auguste Ferdinand Mariette
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere 29.12.2021
Spielstätte
| Eine Pause
Stückinfo
Verdis spektakulärste Oper, auf der Höhe seines Ruhms im Auftrag des Khediven und ägyptischen Vizekönigs Ismael Pascha 1870/1871 komponiert, erzählt eine unmögliche Liebesgeschichte in Zeiten des Krieges zwischen der versklavten äthiopischen Königstochter Aida, dem ägyptischen Feldherrn Radamès und der Pharaonentochter Amneris. Liebe, Eifersucht, Patriotismus und Pflichtgefühl prägen die Konflikte dieser drei Protagonist*innen.
Doch die historischen Orte, Personen und ihre Handlungen funktionieren in Aida nicht als antike Fundstücke der archäologischen Forschung, sondern als lebendige Metaphern. Sie formulieren den krisenhaften Zustand des Individuums inmitten von verkrusteten Systemen und konkurrierenden Machtverhältnissen, die Orientierungslosigkeit der Einzelnen in einer sich hektisch entwickelnden, vom Expansions- und Fortschrittsfieber ergriffenen, europäischen Menschheit im ausgehenden 19. Jahrhundert. Flankiert von unsterblichen Opernmelodien wie „Celeste Aida“ oder dem Triumphmarsch mündet Verdis einzigartiger Psychokrimi im anrührenden Opfer- und Liebestod der Titelheldin.