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Franz Gürtelschmied

  Franz Gürtelschmied ©

Der in Wien geborene, österreichische Tenor Franz Gürtelschmied erhielt bereits als Kind eine vielseitige musikalische Ausbildung und studierte später Sologesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er war 2014 Mitglied des Young Singers Project der Salzburger Festspiele und 2016 in der Kategorie „beste männliche Nebenrolle“ für den Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert.

 

Bereits während seiner Ausbildung konnte er reichlich Bühnenerfahrung sammeln und sang u. a. in Salzburg Pedrillo in Die Entführung aus dem Serail in einer Fassung für Kinder sowie in Harry Kupfers Rosenkavalier-Produktion unter Franz Welser-Möst. Beim Int. Wagner Festival Wels war er früh in diversen Rollen engagiert.

 

Seither ist Franz Gürtelschmied international an renommierten Häusern und bei wichtigen Veranstaltern tätig. Sein Repertoire reicht von Barock über Mozart und Belcanto, über die Operette bis hin zu zeitgenössischen Werken. Bei seinem Debüt an der Oper Graz feierte er große Erfolge als Tony in Bernsteins West Side Story. Es folgten Engagements als Steuermann in Richard Wagners Der Fliegende Holländer bei Ádám Fischers Budapest Wagner Days und im Parsifal an der Opéra Bastille Paris unter Philippe Jordan. Ebendort sang er auch den „Ersten Priester“ in Die Zauberflöte in der Inszenierung von Robert Carsen.

 

Wichtige Karriereschritte machte Franz Gürtelschmied weiters an der Oper Leipzig unter Ulf Schirmer, am Staatstheater Oldenburg (Ravel – L´heure espagnole, Puccini – Gianni Schicchi), beim Maggio Musicale Fiorentino in Busonis Doktor Faust unter Cornelius Meister sowie als Junger Seemann und Hirte in Tristan und Isolde im Festspielhaus Neuschwanstein. Zwei wichtige Rollendebüts als Nemorino und als Tamino in Israel fielen leider der Pandemie zum Opfer genauso wie seine erste Beethoven Neunte im Musikverein.

 

Auch dem zeitgenössischen Musiktheater widmet sich Franz Gürtelschmied intensiv. Bei der Neuen Oper Wien sang er sowohl die jungdramatische Tenor-Hauptrolle Alkibiades in Ernst Kreneks Pallas Athene weint (ausgezeichnet mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis 2018) als auch die Partie des Louis Ironson in den Erstaufführungen von Peter Eötvös´ Angels in America in Wien und am MÜPA Budapest, sowie den Staller in Gerd Kührs Musiktheater Stallerhof nach F.X. Kroetz. 2016 war er Teil des Welturaufführungs-Cast von Thomas Adés Oper The Exterminating Angel bei den Salzburger Festspielen.

 

Diverse große Operetten-Partien von Strauß (Barinkay im Zigeunerbaron), Lehár (Rosillon in der Lustigen Witwe) und Kálmán (Edwin in Csárdásfürstin) komplettieren Franz Gürtelschmieds breitgefächertes Bühnenrepertoire. Ebenso eröffnet sich mit dem lyrischen Fach die deutsche Spieloper für den jungen Tenor, etwa bei seinem Debüt als Baron in Lortzings Wildschütz 2022.

 

Fußend auf der engen Zusammenarbeit mit seinem Lehrer KS Robert Holl und Pianist Stephan Matthias Lademann liegt für Franz Gürtelschmied ein besonderer Fokus auf seiner Karriere am Konzertpodium. So mehrten sich in jüngster Vergangenheit Auftritte mit Haydns Schöpfung unter Ádám Fischer in Kopenhagen (2021) oder mit Bruckners Te Deum unter Manfred Honeck im Wiener Musikverein. Im Rahmen der „großen Beethoven Akademie“ der Wr. Symphoniker unter Philippe Jordan gastierte er im Konzerthaus sowie in der Philharmonie de Paris. Regelmäßig wird er vom Festival Styriarte eingeladen, etwa für Mendelssohns Lobgesang und Händels Messiah unter Andreas Stoehr sowie Schuberts Messe in Es-Dur unter Andrés Orozco-Estrada.

VERGANGENE SPIELZEITEN
Spielzeit 2022/2023
Die Meistersinger von Nürnberg
Balthasar Zorn