Andreas Hermann
Der Tenor Andreas Hermann absolvierte sein Gesangsstudium bei Reginaldo Pinheiro in Karlsruhe und Freiburg sowie bei Paolo de Napoli in Florenz. In Meisterkursen arbeitete er mit Gundula Janowitz und Hilde Zadek. Aktuell wird er von Fenna Kügel-Seifried gesanglich betreut.
Nach seinem Debüt als Opernsänger an der Oper Frankfurt 2002 führten ihn erste Festengagements an das Theater Bern sowie von 2004 bis 2013 ans Aalto-Theater Essen. Dabei war er in nahezu allen großen Partien des lyrischen Fachs zu erleben, u. a. als Tamino, Don Ottavio und Ferrando, Fenton in Falstaff, als Sänger in Der Rosenkavalier, Walther von der Vogelweide in Tannhäuser, Maler in Lulu, Toni Reischmann in der Elegie für junge Liebende, Nadir in den Perlenfischern, Alfred in Die Fledermaus, Camille de Rosillon in Die lustige Witwe und später auch als Lenski in Eugen Onegin und Alfredo in La Traviata.
Von 2014 bis 2020 war Andreas Hermann Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim. Währenddessen erweiterte er sein Repertoire um einige wichtige Rollen des dramatischen Faches: Pinkerton in Madama Butterfly, Paolo in Francesca da Rimini, Herodes in Salome, Dionysos in Henzes Bassariden, Pollione in Norma sowie Max in Der Freischütz. Besondere Beachtung fanden seine Rollendebüts als Florestan in Fidelio und als Kaiser in Die Frau ohne Schatten.
Gastengagements führten ihn über mehrere Spielzeiten an die Staatsoper Stuttgart, weiterhin u. a. nach Göteborg, an die Staatstheater Wiesbaden und Schwerin, ans Nationaltheater Mannheim, nach Bern, Innsbruck, an die Oper Köln, an die Komische Oper Berlin, die Staatsoper Hannover und an die Oper Frankfurt.
Im Herbst 2022 debütiert Andreas Hermann als Paul in Die tote Stadt am Landestheater Linz.
Zu den prägendsten Regisseuren seiner Laufbahn zählen Stefan Herheim, Hans Neuenfels, Barrie Kosky, Christoph Nel, Dietrich Hilsdorf, Tatjana Gürbaca, Yona Kim und Michael Sturminger. Unter den Dirigenten sind vor allem Paolo Carignani, Sebastian Weigle, Miguel Gómez-Martínez, Marc Piollet, Srboljub Dinic, Manfred Honeck, Dan Ettinger, Stefan Soltesz, Rubén Dubrovsky und Alexander Soddy zu nennen.