Andrey Kaydanovskiy

© Philip Brunnader
Andrey Kaydanovskiy wurde in Moskau, Russland, geboren. Nach seiner Ausbildung in Moskau, Stuttgart (Deutschland) und Wien (Österreich) trat er dem Ballett der Wiener Staatsoper bei. Dort tanzte er 15 Spielzeiten (2007-2022) lang und war ab 2015 als Halbsolist tätig. Während seiner Karriere als Tänzer baute er ein umfangreiches Repertoire auf, das sowohl klassische als auch zeitgenössische Stücke umfasste. Zudem arbeitete er mit zahlreichen renommierten Choreografen zusammen.
Im Jahr 2009 stellte Kaydanovskiy seine erste eigene Choreografie vor. 2013 präsentierte er sein erstes Werk für das Wiener Staatsballett, Zeitverschwendung, gefolgt von der Uraufführung von Das hässliche Entlein (Ballett in einem Akt) an der Volksoper Wien im Oktober desselben Jahres. Im Jahr 2014 war er für die Eröffnungsfeier des Life Balls verantwortlich. Seine Choreografie Love Song (2024) wurde in mehreren Ländern aufgeführt, darunter in der Slowakei (2015), Deutschland (2015/2016) und schließlich im Bolschoi-Theater in Moskau (2018). Ein weiteres bedeutendes Werk, Tea or Coffee, hatte seine erfolgreiche Uraufführung am 27. Februar 2016 im Stanislavsky-Theater in Moskau. 2018 kreierte er zusätzlich Pyjama Party für einen Abend mit George Balanchine und Jirí Kylián sowie Birthday Waltz zum 100-jährigen Jubiläum des Theaters. Kaydanovskiy choreografierte auch für die TV-Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker 2019. In Zusammenarbeit mit dem Wiener Staatsballett choreografierte er dort den Walzer Künstlerleben und Pazman-Csárdás von Johann Strauss II, eine Sendung, die weltweit in fast 100 Ländern ausgestrahlt wurde.
Kaydanovskiy hat auch für das Bundesjugendballett in Hamburg zwei Werke geschaffen, ebenso wie für das Wiener Staatsballett, darunter Igor Strawinskys Firebird (2015) und Discovery für das Bayerische Staatsballett. Zwischen 2019 und 2021 war er Hauschoreograf des Bayerischen Staatsballetts und choreografierte dort vier Produktionen. Weitere bedeutende Werke von ihm umfassen Perfect Example für das Tschechische Nationalballett und Sarkasm (2024). Die Zusammenarbeit mit dem Origen Festival, die sich über mehrere Jahre erstreckte, führte u.a. zu den Uraufführungen von BEFF (2024) und Serum (2025).
Weitere wichtige Werke von Kaydanovskiy sind Lux Umbra (2022) mit Musik von Christof Dienz für das Wiener Staatsballett und Jolanthe und der Nussknacker (2022), eine Zusammenarbeit mit Lotte de Beer an der Wiener Volksoper. Dieses Stück wurde im Juli 2025 in Tokyo am Nikikai Opera Theatre rekonstruiert.
Mit Tanz Linz, der Tanzcompagnie des Landestheaters Linz und dem Bruckner Orchester inszenierte Kaydanovskiy Dornröschen. Das Tanzstück wurde 20-mal im Musiktheater Linz aufgeführt und von Mezzo TV verfilmt. Es wurde außerdem beim Filmfestival am Rathausplatz in Wien präsentiert.
In den letzten Jahren hat Kaydanovskiy mit dem Ballett am Rhein das Stück True Crime (2024) kreiert und für das National Theatre Prag die Choreografie Sarcasmus (2025) entwickelt.Für seine herausragende künstlerische Arbeit wurde Kaydanovskiy mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er den Sonderpreis als „Bester Tanztheaterdarsteller und Choreograf“ beim Internationalen Tanzfestival TANZOLYMP in Berlin, wurde 2016 mit dem „Deutschen Tanzpreis“ in der Kategorie „Zukunft“ ausgezeichnet und für die renommierte russische Auszeichnung Die goldene Maske in zwei Kategorien nominiert.