Die armenische Lyrik-Sopranistin Ani Yorentz entwickelte bereits im Alter von sechs Jahren eine Leidenschaft und ganz außerordentliche Begabung für das Singen.

Als Absolventin des Staatlichen Konservatoriums von Eriwan Komitas und des Opernstudios von Eriwan setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt fort, welches sie 2011 mit dem Masterexamen abschloss.

Während ihres Studiums erhielt sie ein Stipendium der Oskar- und Vera-Ritter-Stiftung sowie der Alfred-Toepfer-Stiftung.

Sie hat darüber hinaus zahlreiche internationale Preise erhalten, wie den Nachwuchspreis beim Romansiada International Song Competition im Jahr 2002, den Internationalen Wettbewerb „Yantarny Solovey“ Kaliningrad im Jahr 2004 und den dritten Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb „Delping Games“ in Kiew im Jahr 2005, den zweiten  Preis beim „Republikanischen Wettbewerb T.Sasandaryan“ in Eriwan 2006. Im Jahre 2009 gewann sie den ersten Preis beim Wettbewerb um die Rolle der Micaela (Carmen) beim Festival Schlossoper Haldenstein in Chur, zu dem auch Auftritte in der Tonhalle Zürich gehörten.

2012 debütierte sie als Mimi am Dortmunder Theater in einer Premiere von La Bohéme und hielt, wie die Presse schrieb, die „Essenz von Mimi mit ihrer Leidenschaft und Energie fest“. Im selben Jahr trat sie auch am Staatstheater Kassel auf und sang neben Helena in Ein Sommernachtstraum erneut die Rolle der Mimi, woraufhin sie dort festes Ensemblemitglied wurde.

Ani Yorentz ist seitdem Solistin am Staatstheater von Kassel, wo sie unter anderen die Rollen von Michael (Händel: Saul), Pamina und First Lady (Zauberflöte), Gretel (Hänsel und Gretel), Mimi / Musetta (La Bohème), Liu (Turandot), Ninetta (Liebe zu den drei Orangen), Helena (Ein Sommernachtstraum), Semira (Artaserse), Susanna (Le Nozze di Figaro), 4. Magd (Elektra), Juliette (Romeo et Juliette), Anna Reich (Die Lustigen Weiber von Windsor), Alice Ford (Falstaff), Baronin (Der Wildschütz), Nedda (I Pagliacci) und Micaela (Carmen) sang.

Während ihres Engagements erhielt sie den Jugendpreis der Werbeorganisation (2014) sowie den Irma-Jansa-Preis als Dank und Anerkennung für herausragende Gesangsleistungen (2016).

Parallel zu ihrer festen Tätigkeit als Solistin im Kasseler Ensemble trat sie als Gast in Theatern wie der Deutschen Oper am Rhein, dem Anhaltischen Theater Dessau sowie als Konzertsolistin beim Den Haager Resident Orchestra und dem Armenian Philharmonic Orchestra auf.