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Anna Alàs i Jové

  Anna Alàs i Jové © Michael Novak
© Michael Novak

Die Mezzosopranistin Anna Alàs i Jové stammt aus Terrassa (Katalonien) und absolvierte ihr Gesangsdiplom an der Escola Superior de Música de Catalunya. Später schloss sie zudem ein Masterstudium in Lied und Oratorium an der HfM „Hanns Eisler“ bei Prof. Anneliese Fried und Prof. Wolfram Rieger ab.

Sie besuchte regelmäßig Meisterkurse bei KS Brigitte Fassbaender sowie Dietrich Fischer-Dieskau, Irwin Gage, Malcolm Martineau, Bernarda Fink, Thomas Quasthoff sowie Thomas Hampson.

Sie war Stipendiatin des Heidelberger Frühlings im Jahr 2011, erhielt den 1. Preis beim Joan Massià Gesangswettbewerb 2005, den 2.Preis Lied-Duo zusammen mit dem Pianisten Alexander Fleischer beim „Internationalen Wettbewerb für die Liedkunst“ Stuttgart 2010 und ebenso 2010 den 2. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti.

Ihr Opernrepertoire zeigt von Dido (Dido und Aeneas) bis zu Simplicius (Simplicius Simplicissimus) die ganze Bandbreite der Mezzosopranistin.

Gesungene Partien u.a. Rosina (Il barbiere di Siviglia), Donna Elvira (Don Giovanni), L‘enfant (L’enfant et les sortilèges), Rita (Rita), Diana (La Calisto), Volpino (Lo Speziale), Siebel (Faust), Wellgunde, Flosshilde (Götterdämmerung) an Bühnen wie der Berliner Staatsoper, Gran Teatre del Liceu Barcelona, Teatro Real Madrid, Staatstheater Nürnberg, den Musikfestspiele Potsdam und bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

2017 war sie bereits in Bilbao an Calixtos Bieitos Teatro Arriaga in einer Neuproduktion von Monteverdis L‘ Orfeo und der Neuproduktion Combattimento. Love and fight in the Monteverdi madrigals zu erleben, in Madrid als 2.Magd in Elektra, Konzerte führten sie u. a. mit Beethovens 9. Sinfonie ins Palau de la Música Catalana (Barcelona), das Auditorio Nacional de España (Madrid) und an die Ópera National de Bordeaux. Später im Jahr gastierte sie in einer Inszenierung des Elias an der Winteroper in Potsdam (Regie Andreas Bode, Dirigat Titus Engel), danach war sie im Frühjahr 2018 die gefeierte Storge in der Neuproduktion von Jephtha am Staatstheater Wiesbaden (Regie Achim Freyer, Dirigat Konrad Junghänel). Es folgte Dido in Terrassa/Barcelona. Im Sommer 2018 gastierte sie wieder beim renommierten Festival Castell de Peralada als 3.Dame in einer Neuproduktion der Zauberflöte. Zu Beginn der Saison 2018/2019 gastierte sie an der Oper in Oviedo in einer Neuproduktion von La clemenza di Tito als Annio, es folgte eine für sie von Joan Magrané komponierte Hauptrolle in der UA von Diàlegs de Tirant e Carmesina am Liceu in Barcelona, eine Tournee durch Spanien mit Messiah und eine Wiedereinladung ans Staatstheater Wiesbaden, wo sie im Januar 2020 in der szenischen Neuproduktion der Matthäus-Passion von J.-S. Bach den Alt verkörperte. Im Sommer 2020 sollte sie erstmals beim Schleswig-Holstein Musik Festival gastieren und dort in Rossinis Petit messe solennelle zu hören sein. Danach gastierte sie zur Spielzeiteröffnung 2020/21 als Cherubino in der Neuproduktion von Le nozze di Figaro am Theater Münster. 2021 wird sie am Landestheater Linz ebenso als Cherubino zu hören sein und als Rinaldo in Händels gleichnamiger Oper debütieren. 2022 wird sie mit Diàlegs de Tirant e Carmesina nach Madrid an das Teatro Real zurückkehren.

In ihrer spanischen Heimat und Europa ist sie vor allem auch bekannt für ihre Mitwirkung in Ensembles und Opernproduktionen, die auf historische Aufführungspraxis spezialisiert sind. Hiermit gastierte sie außerhalb ihrer Heimat z. B. mit Belgian Baroque Orchestra Ghent, Collegium 1704, Musica Florea, La Chimera, Ensemble Daimonion u. a. an den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Heidelberger Frühling, Musikfestspiele Potsdam, Davos Festival, Musikbrücke Prag-Dresden, WDR 3 Concerto Discreto, Festival Intl de Torroella de Montgrí.

Sie arbeitete mit Dirigenten wie u. a. Marc Minkowski, David Afkham, Thomas Hengelbrock, Christoph Prick, Víctor Pablo Pérez, Josep Pons, Diego Martin-Etxebarria, Konrad Junghänel.

Zu sehen war sie in Inszenierungen von Robert Carsen, David McVicar, La Fura dels Baus, Achim Freyer, Laura Scozzi, Hinrich Horstkotte, Andrea Raabe, Beverly Blankenship, Helen Malkowsky, Isabel Ostermann, Joan Anton Rechi u. a.

Ihre Ausbildung in historischer Aufführungspraxis vertiefte sie bei Emma Kirkby, Andrew King, Al Ayre Español sowie den Cembalisten Andrea Marchiol, Raphael Alpermann, María González und Robert Nassmacher.

Außerdem wirkte sie bei zahlreichen Rundfunkaufnahmen für den Bayerischen Rundfunk, für Deutschland Radio, COM Radio, Catalunya Música, den Internationalen Fernsehkanal Portugal, RNE Radio Clásica mit.

Über ihre letzte CD, Manuel Blancafort, Complete Songs Vol.I, Naxos No: 8.579012, schrieb Krishan Oberoi, American Record Guide, March 2018: “One would be hard pressed to imagine a more sympathetic interpreter of Blancafort’s songs than the impressive Catalan mezzosoprano Anna Alas i Jové, whose keen artistry brings delicate nuance and subtle shadings to the Catalan texts. She applies her vibrato judiciously, singing with flawless intonation and musical intelligence.”