Franziska Stanner
Geboren in Amsterdam als Kind eines Sängerpaares, wuchs sie mit Oper und Operette auf. Gesangsunterricht und auch eine Ballettausbildung führten sie nach Wien an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Der Nico Dostal Gesangswettbewerb, bei dem sie den ersten Preis ersang, brachte sie an das Landestheater St.Pölten, wo sie als Soubrette in zwei Spielzeiten über 14 Operetten sang.
Es folgten Engagements am Landestheater Salzburg und am Stadttheater Klagenfurt, wo sie vier Jahre im Ensemble war und auch im Opernfach Fuß fassen konnte. Rollen waren unter anderem die Norina in Don Pasquale, Papagena in der Zauberflöte, Yvonne in Johnny.
Am Staatstheater am Gärtnerplatz war sie von 1991 bis 1995 als Sängerin für Oper und Operette engagiert, von 1995 bis 2000 war sie am Landestheater Salzburg engagiert, wo sie unter anderem die Christl sang mit Piotr Beczala als Stanislaus.
Ab dem Jahr 2000 war sie am Stadttheater Baden. Auch dort war sie Ensemblemitglied und vollzog bis 2011 einen Fachwechsel von der Soubrette ins Diva Fach als Fedora in Zirkusprinzessin, bis hin zur Rösselwirtin in Im Weißen Rössl, wo sie übrigens alle weiblichen Hauptrollen gesungen hat (Piccolo, Klärchen, Ottilie und eben Josepha Vogelhuber). Robert Herzl unterstützte sie, sich im Fach der komischen Alten zu entwickeln und so konnte sie auch das Musical in ihr reichhaltiges Repertoire aufnehmen, wie zum Beispiel Madame Thenardier in Les Miserables.
Seit 2011 arbeitet die Künstlerin freischaffend unter anderem in der Schweiz, in Deutschland und Holland. Bei den Seefestspielen Mörbisch 2013, 2014 und 2017 war sie zu sehen im Bettelstudent, in Anatevka und im Vogelhändler.
Konzerte an der Alten Oper Frankfurt, in der Kölner Philharmonie und in Berlin am Gendarmenmarkt mit René Kollo, lassen sie nach 35 Jahren auf den Brettern die die Welt bedeuten, auf ein wirklich reiches, erfülltes Bühnenleben zurückblicken und im Fach der komischen Alten hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.