Netzbühne: Lieder für eine neue Welt (Songs for a new World)

Jason Robert Browns Lieder sind kunstvolle Mini-Dramen, basierend auf einer Idee: Ob 1492 auf einem spanischen Flüchtlingsschiff oder im heutigen Manhattan, die Protagonist:innen stehen an Wendepunkten ihres Lebens und hoffen auf eine neue Welt, eine Zukunft, die sich vom Jetzt abhebt. Kommt uns das nicht bekannt vor?

Mit seiner emotionalen Wucht und musikalischen Vielfalt zwischen Jazz, Gospel, Pop und Rhythm’n’Blues entwickelte sich Browns Erstlingswerk zu einem der meistgespielten Werke der letzten 25 Jahre. Seine Grundidee: „Ich will nicht philosophieren, ich will eine Geschichte erzählen.“ Und diese Geschichte ist herzzerreißend, lustig, traurig oder hoffnungsvoll. Und immer emotional.

Erstmals überhaupt ist das Stück mit zehn statt vier Sänger:innen zu sehen. Simon Eichenberger verknüpft in seiner mitreißenden Inszenierung und Choreografie die Lieder mit seinen „Onelinern“, Einstrichzeichnungen, die vor den Augen des Publikums entstehen. Für die Videofassung wurde der Abend von Jonatan Salgado Romero nicht einfach abgefilmt, sondern für die Kamera aufwändig neu gestaltet.