Cheryl Lichter
© Peter Philipp
1978 wurde Cheryl Lichter fest an das Theater Trier engagiert, anfänglich trat sie als Koloratursoubrette auf, wechselte dann in das lyrische Koloraturfach. 1983 begann sie mit der „Belisa“ in Balduin Sulzers In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa und der „Gilda“ (Rigoletto) ihr Engagement am Linzer Landestheater. Sie sang hier zahlreiche weitere Rollen, darunter „Konstanze“ (Die Entführung aus dem Serail) und „Susanna“ (Le nozze di Figaro). Die „Königin der Nacht“ (Die Zauberflöte) sang sie über hundert mal in 19 Opernhäusern, unter anderem mit Sängern wie Francisco Araiza, Gösta Winbergh und Matti Salminen – u. a. in Zürich im berühmten Mozart-Zyklus von Jean-Pierre Ponnelle unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt.
Cheryl Lichter ist in allen musikalischen Genres versiert – in der Operette, der Oper, dem Musical wie auch im Konzertfach. Ihre enorme Bandbreite erlaubt ihr sowohl eine lauernd-charmante „Lustige Witwe“, eine humoristische „Frau Fluth“ in Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor und eine ernste und bedrohliche „Fremde Fürstin“ in Rusalka – um nur einige der vielen Partien zu nennen, die sie am Landestheater Linz verkörpert hat. In der Spielzeit 2010/2011 stand sie u. a. als mit allen Wassern gewaschene „Dolly“ im Musical Hello, Dolly! auf der Bühne.
Cheryl Lichter wurde am 21. Juni 2004 von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich verliehen.